Gut zu wissen
In einer Welt globalisierter Märkte und standardisierter Bauweisen bekommt Regionalität beim Bauen eine neue Bedeutung. Sie meint mehr als nur geografische Nähe – sie steht für Verantwortung, Maß und kulturelle Verbundenheit. Wer regional baut, schafft Verbindung: zwischen Mensch und Natur, Handwerk und Technik, Vergangenheit und Zukunft.
Regionalität ist Ausdruck von Identität statt Uniformität. Sie reagiert auf den Ort, statt ihn zu überformen, und wird damit zum ethischen Prinzip: Sie reduziert Transportwege, stärkt lokale Wirtschaftskreisläufe und schont Ressourcen – ein Beitrag zu ökologischer Verantwortung und resilienten Gemeinschaften.
Maßhalten spielt dabei eine zentrale Rolle. Regionales Bauen folgt dem Prinzip „Small is Beautiful“ – es nutzt, was vorhanden ist, und bleibt im menschlichen Maßstab. Das schafft Würde und Nähe – in der Architektur ebenso wie im Miteinander.
Fünf Prinzipien kennzeichnen regionales Bauen: ortstypische Materialien, Zusammenarbeit mit regionalen Herstellern, kurze Wege, Nutzung im Kreislauf und die Arbeit lokaler Handwerksbetriebe. Sie tragen nicht nur Technik, sondern auch kulturelles Wissen weiter.
Regionalität ist mehr als ein Trend – sie ist eine Haltung. Wer so baut, übernimmt Verantwortung und stiftet Heimat.